3-D im Untergrund - Bodenradar in der Archäologie

Einsatz des Bodenradars

Der Bodenradar bildet unterirdische Baustrukturen so detailreich wie kein anderes geophysikalisches Verfahren ab. Zudem sind Aussagen zur Tiefe der erfassten Strukturen möglich. Da dieses Verfahren sehr gut auf versiegelten Flächen eingesetzt werden kann und mehrere Meter tief in den Boden einzudringen vermag, wird es auch in Innenstädten oder im Inneren von Gebäuden eingesetzt. Bei der Messung mit dem Bodenradar werden elektromagnetische Wellen in den Boden gesendet, um dann Laufzeit und Amplitude der reflektierten Signale zu registrieren. Die von einer Antenne direkt auf der Oberfläche erzeugte Welle breitet sich mit etwa einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit im Boden aus und wird an Schichtgrenzen zwischen verschiedenen Materialien reflektiert. Es können dabei auch tiefer liegende Schichten erfasst werden, da an den einzelnen Materialgrenzen immer nur ein Teil der Welle reflektiert wird. Wird die Amplitude gegen die Laufzeit der Welle aufgetragen, kann eine vertikale Spur erstellt werden. Der schnelle und kontinuierliche Messvorgang erlaubt die Aneinanderreihung einzelner Spuren zu einem Profil und durch die Kombination mehrerer Profile die dreidimensionale Erfassung des Untergrundes.

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