Mit dem Kappameter auf Spurensuche

Kappameter und Rennofen

Messung am Befund

Ofenprofil und Messergebnisse

Mittels Kappameter ist es möglich die Magnetisierbarkeit (Suszeptibilität) von Gesteinen und Sedimenten zu untersuchen. Diese Suszeptibilitätsmessungen eignen sich z.B. für detaillierte Untersuchungen auf Ausgrabungen. Sie helfen beispielsweise optisch nicht oder kaum wahrnehmbare Befunde, die zwar im Messbild einer Magnetometerprospektion, nicht aber bei der Ausgrabung zu erkennen sind, vor Ort zu lokalisieren. Des Weiteren bietet diese Methode auch die Möglichkeit, die Materialeigenschaften verschiedener Schichten einer Stratigraphie zu untersuchen und bestimmte Bereiche in Befunden einzugrenzen.

Auf diese Weise konnten z.B. an einer Ofengrube der Eisengewinnung in Wetzlar-Dalheim (Hessen) neue Erkenntnisse zu deren Funktion gewonnen werden (A. Schäfer, Anmerkungen zur Grabungsmethodik auf montanarchäologischen Fundplätzen. In: Frühes Eisen im Mittelgebirgsraum. Siegerland 87, H. 2, 2010, 212-220.). Die Suszeptibilitäsmessungen wurden im Rahmen des Projektes „Die Eisenproduktion an der mittleren Lahn von der Latènezeit bis ins Mittelalter“ unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Schäfer, Ur- und frühgeschichtliche Archäologie der Universität Bamberg, vorgenommen.

Ebenso können aber auch geringe Materialunterschiede nachvollzogen werden, wie z.B. Jörg Fassbinder (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) anhand der Relikte bronzezeitlicher Lehmbauten in Tadschikistan zeigen konnte (J. Koch/ J.W.E. Faßbinder/ M. Teufer, Archäologie am Fuße des Pamirgebirges - Mit Magnetometer und Kappameter im Süden Tadschikistans. Denkmalpflege Informationen  154, 2013, 68-70. – Download unter: http://www.blfd.bayern.de/medien/denkmalpflege_informationen_154.pdf ).

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