Türme und Kastelle – Geophysikalische Prospektionen am römischen Limes in Hessen

Heftrich Ausschnitt Magnetogramm

Heftrich Magnetometerprospektion

Niederseelbach WP Magnetogramm

Mittels Magnetometerprospektion wurden im Bereich des Steinkastells auf der „Alteburg“, bei Idstein-Heftrich im Rheingau-Taunus-Kreis von 2009 bis Ende 2012 in sechs Untersuchungskampagnen deutlich mehr als 20 Hektar Fläche untersucht. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt, Kreis und Landesarchäologie, mit tatkräftiger Unterstützung des Heftricher Ortsvereins, führte zu einer vertieften Kenntnis des Limesverlaufs, der drei Kastelle sowie des römischen Vicus, da nun erstmals ein umfassender Überblick zu den Anlagen dieses Platzes vorliegt. Die Ergebnisse dieser Prospektion bilden aber nicht nur die Basis für die eingehende archäologische Bewertung dieses Platzes sondern ermöglichen auch die weitere Aufwertung des Kastellplatzes Alteburg. Zusätzlich zu der Erschließung vor Ort wird auch ein Führungsheft in der Reihe „Archäologische Denkmäler in Hessen“ in absehbarer Zeit vorgelegt werden. Zu den Ergebnissen der Magnetometerprospektion dürfen wir einstweilen auf den aktuellen Beitrag in der hessenARCHÄOLOGIE sowie auf das soeben erschienene Führungsheft hinweisen:

T. Becker/ N. Buthmann, 22,3 ha UNESCO-Welterbe prospektiert - Abschluss der Magnetometer-Kampagnen am Kastellplatz Heftrich "Alteburg". Ergebnisse der großräumigen Prospektion des Limes-Kastellplatzes bei Idstein, Rheingau-Taunus-Kreis. Hessen Arch. 2013, 103-107.

T. Becker mit Beiträgen von Norbert Buthmann, Benno Zickgraf und Frank Lorscheider, Das Kastell „Alteburg“ bei Idstein-Heftrich. Führungsheft zum UNESCO-Welterbe Limes im Gebiet der Stadt Idstein, Rheingau-Taunus-Kreis. Archäologische Denkmäler in Hessen 177 (Wiesbaden 2014).

Erhebliche Fortschritte bei der Erforschung des Limes und seiner Wachttürme sind auch im Bereich diverser Wachtposten im Bereich Idstein-Dasbach zu verzeichnen. Der hessische Limesbeauftragte Thomas Becker zeigt in seinem Beitrag in der hessenARCHÄOLOGIE sowie in einem Artikel in „Der Limes“ dass sich trotz intensiver Forschungen am Limes in den letzten 100 Jahren, durch geophysikalische Prospektionsmethoden neue Erkenntnisse gewinnen lassen, die ein differenzierteres Bild der römischen Grenzanlagen vermitteln. Insbesondere die bisherigen Auffassungen zu den Installationen an der älteren und jüngeren Limeslinie müssen sehr wahrscheinlich überdacht werden. Siehe dazu:

T. Becker, Frühe Grenzsicherung im Untertaunus - neue Erkenntnisse zu Holztürmen am Limes. Prospektionsergebnisse zu Turmstellen in Hohenstein, Idstein und Niedernhausen. Hessen Arch. 2013, 107-111.

T. Becker, Geophysik mit Überraschungen – Ein Holzturm am vorderen Taunuslimes. Der Limes 8 / 2014 Heft 2, 8-11.

Die Untersuchungen am Limes im Umfeld von Idstein-Dasbach wurden in diesem Herbst fortgesetzt.   In Zusammenhang mit den Prospektionen am Limes bei Idstein-Dasbach, möchten wir vor allem den ehrenamtlichen Helfern des Freundeskreis Römerturm e.V. für Ihre tatkräftige Unterstützung zu danken.

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