Großflächenprospektion in der Archäologie

Sensys MXv3 Posselt & Zickgraf Prospektionen

Der jüngst vorangetriebene Ausbau und die Nutzung von regenerativen Energien und die Entwicklung von umfangreichen Infrastrukturprojekten, stellt Betreiber, Planer und Archäologen zunehmend vor wachsende Herausforderungen. Vor allem in Bezug auf Flächenverbrauch, Projektanzahl und zeitlicher Projektdichte, ist in den letzten Jahren ein enormer Zuwachs erkennbar. Die Errichtung von Wind- und Solarenergieparks, der Ausbau von Leitungsnetzen sowohl über- als auch unterirdisch, Straßen- und Eisenbahnbau sowie die Entwicklung neuer Gewerbe- und Wohngebiete greifen großflächig in das Bodenarchiv unserer Kulturlandschaft ein. Die Bodendeckmalpflege und auch Planungsbüros versuchen denkmalverträgliche Konzepte zu finden, bzw. die archäologischen Hinterlassenschaften vor ihrer Zerstörung zu dokumentieren und für die Nachwelt zu sichern. Dabei stehen alle Beteiligten unter enormen Zeitdruck.

Um größtmögliche Planungssicherheit bei diesen Bauvorhaben zu gewährleisten, sind die Anforderungen an archäologische Voruntersuchungen stetig angewachsen. Immer größere Flächen müssen in kürzester Zeit im Hinblick auf ihr archäologisches Potential beurteilt werden. Traditionell haben geophysikalische Messverfahren, insbesondere die Magnetometerprospektion einen hohen Stellenwert bei der archäologischen Begutachtung im Vorfeld von Baumaßnahmen erlangt. Allerdings sind derlei Großflächenprospektionen in der Archäologie mit handgetragenen oder -geschobenen geophysikalischen Messgeräten kaum noch in einem angemessenen Zeitraum zu bewältigen.

Aus diesem Grund setzt die Firma Posselt & Zickgraf Prospektionen seit Herbst 2021 für die Großflächenprospektion ein motorisiertes, von einem Quad gezogenes Magnetometer der Firma Sensys ein. Das GPS-gestützte, mit 8 Sonden gleichzeitig messende System ist in der Lage Flächen von über 10 Hektar pro Tag zu untersuchen und dies bei deutlich geringerem Personal- und Zeitaufwand. Im Ergebnis liefern wir Daten in gewohnt hoher Qualität und der zugehörigen archäologischen Interpretation. Dazu müssen die Untersuchungsflächen allerdings möglichst eben (nicht gepflügt) und die Befahrung mit Eigentümern und Pächtern im Vorfeld abgeklärt sein. Aufgrund dieser Vorgehensweise ist auch die Beurteilung der Messdaten im Hinblick auf Kampfmittel durch Drittanbieter möglich. Dazu arbeiten wir seit langem erfolgreich mit Partnerfirmen zusammen.
Selbstverständlich können weiterhin auch kleinere Flächen von uns untersucht werden. Dazu verfügen wir über ein umfangreiches Spektrum an Magnetometern, ein oder mehrkanalig, mit und ohne GPS-Positionierung. Ob Waldstück oder offene Feldflur, Garten- oder Parkanlage und auch bei komplexen Flächenzuschnitten, wir erstellen ein auf ihre Bedürfnisse angepasstes Untersuchungskonzept und beraten sie gerne.

 

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